Chinesische Medizin

Chinesische Medizin


Als »Natur- und Erfahrungsmedizin« leitet die Traditionelle Chinesische Medizin ihr Wissen aus der Beobachtung der Natur und ihrer Gesetze ab. Grundlegend sind dabei einige Prinzipien, die der chinesischen Kultur und damit auch der Medizin die Basis verleihen.


Das Prinzip von YIN und YANG

Dieses Grundprinzip beschreibt die Verhältnisse der Dinge zueinander. Dabei ist YIN das Materielle, das Passive und das Ruhende. YANG ist das Energetische, das Aktive und das Bewegte. Für die Gesundheit ist es wichtig, dass die Dinge in einem jeweils der Situation angepassten Verhältnis von YIN und YANG stehen. Ist dieses Verhältnis nicht gegeben, wird es nicht möglich sein, der Situation adäquat zu begegnen. Damit ist der Einklang mit der Natur nicht gegeben und Krankheit ist die Folge. YIN und YANG in Einklang zu bringen schafft Gesundheit.


Das Prinzip von QI

QI lässt sich an ehesten mit dem Begriff »Lebenskraft« übersetzen. Alles Leben erfordert den Fluß von QI. Fließt das QI harmonisch und in den richtigen Bahnen, herrscht Gesundheit. Fließt es zu schnell, zu langsam, ist es erschöpft oder in grenzüberschreitender Fülle, entsteht Krankheit. Dieses Fließsystem ist ein energetisches Netzwerk von Kanälen (Meridianen), das nicht nur die Akupunkturpunkte, sondern auch die Organe, Körperstrukturen und -areale miteinander verbindet, so dass diese sich stets gegenseitig beeinflussen.


Das Prinzip der 5 Wandlungsphasen

Betrachtet man die Zyklen der Natur, wie sie sich im Laufe eines Tages, der Jahreszeiten oder der Lebensabschnitte eines Menschen zeigen, so lassen sich daraus Schlüsse auf die Entstehung und den Verlauf von Krankheiten ziehen, die es ermöglichen, ausgleichend einzugreifen.

Aus diesen Prinzipien leitet die Traditionelle Chinesische Medizin eine Systematik der Gesundheit und Krankheit her. Diese Systematik ermöglicht es, Symptome und Erkrankungen eines/r Patient:in einzuordnen. Grundlegend sind dabei die diagnostischen Methoden der Traditionellen Chinesischen Medizin.


Die Möglichkeiten der Traditionellen Chinesischen Medizin

Die Traditionelle Chinesische Medizin kann bei chronischen oder akuten Geschehen eingesetzt werden und soll sowohl funktionelle als auch organische Störungen positiv beeinflussen. Die Stärke der Traditionellen Chinesischen Medizin liegt in der Möglichkeit, funktionale Störungen erkennen zu können, bevor sich diese organisch manifestieren. Eine Aufzählung der vielen Krankheiten und Symptome, die durch Traditionelle Chinesische Medizin behandelt werden können, ist jedoch nur bedingt sinnvoll, da Chinesische Medizin den Menschen als Gesamtsystem behandelt. Auch wenn zwei Menschen mit der gleichen Störung eine Therapie nach der Traditionellen Chinesischen Medizin suchen, werden sie gegebenenfalls als unterschiedliche Systeme auch unterschiedlich behandelt. Die Chinesische Medizin versucht dabei vorrangig, die Ursachen und Muster, die hinter einer Krankheit liegen, zu therapieren.


Bei welchen Beschwerden kann die Chinesische Medizin helfen?


Sowohl akute als auch chronische Krankheiten können mit chinesischer Medizin behandelt werden. Grundsätzlich besteht keine Einschränkung der Anwendbarkeit der chinesischen Medizin auf bestimmte Erkrankungen. Es hängt allerdings von der Schwere und Chronizität der Erkrankung ab, wie schnell chinesische Medizin für den Patienten spürbare Besserung oder Heilung bewirken.


Die folgende Liste nennt häufig vorkommende Erkrankungen, die nach der Erfahrung vieler Praktizierender sehr gut auf eine chinesische Medizin ansprechen. Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, auch hier nicht genannte Krankheitsbilder können mit chinesischen Arzneimitteln behandelt werden. Im speziellen Fall fragen Sie bitte Ihren Therapeuten oder Ihre Therapeutin.

Magen- und Darmerkrankungen: Reizmagen, Reizdarm, Gastritis, Colitis, Morbus Crohn


  • Atemwegserkrankungen: Asthma, Sinusitis, Bronchitis

  • Hauterkrankungen: Ekzeme, Psoriasis, Neurodermitis, Akne, Herpes Zoster

  • Gynäkologische Erkrankungen: Menstruationsprobleme, Unfruchtbarkeit, Zysten, Myome, Schwangerschaftsprobleme, klimakterische Beschwerden

  • Urogenitale Erkrankungen: Impotenz, Prostatitis, Unfruchtbarkeit

  • Kinderheilkunde: Hauterkrankungen, Bettnässen, Hyperaktivität, Krankheiten des Verdauungssystems

  • Infektiöse Erkrankungen: Erkältungen, Bronchitis, Durchfälle, akute und chronische Blasenentzündungen, chronisches Ermüdungssyndrom, HIV-Begleitsymptome, Hepatitis

  • Herzerkrankungen: Hypertonie, Hypotonie, Herzrhythmusstörungen

  • Weitere Krankheiten: Schlaflosigkeit, Migräne, Schwindel, Tinnitus, stressbedingte Beschwerden, Depressionen, Rheuma, Konjunktivitis, alle Arten von Allergien, Durchblutungsstörungen, Verletzungen, Schwindel, Erkrankungen der Schilddrüse

 

Insgesamt verbessert die Chinesische Medizin die Lebensqualität. Viele Patienten berichten, dass sich bereits zu Beginn der Behandlung ihre Energie steigert und ihre Stimmung verbessert.


Ein kleines Einführungsvideo zum Einblick in die chinesische Medizin mit Prof. Dr. Heiner Frühauf

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